Unterhält man sich mit Interessenten über Propan als mögliches Kältemittel für eine geeignete Anwendung, trifft man oft auf Unsicherheit bezüglich der Betriebssicherheit.
Swegon hat schon vor Jahren eine beachtliche Produktpalette für Propan geschaffen und erweitert diese kontinuierlich. Dabei handelt es sich nicht nur um Geräte für die Außenaufstellung, sondern auch für die Innenaufstellung. Im Folgenden möchten wir Sie über ein paar grundlegende Tatsachen informieren und die Konzepte und Produkte vorstellen, mit denen wir sicherstellen, dass Sie sich beim Einsatz von Propan keine Sorgen (mehr) machen müssen.
Was ist das Kältemittel Propan?
Im Gegensatz zu synthetisch hergestellten Kältemitteln wie R32 kommt Propan in der Natur auch ohne menschliches Zutun vor. Wo aus Kohlenwasserstoffen in langen Zeiträumen Erdöl oder Butan entsteht, finden wir beispielsweise auch Propan.
*untere/obere Explosionsgrenze: Mindestkonzentration/Maximumkonzentration des Kältemittels, mit der sich die Flamme in einem homogenen Gemisch aus Luft und Kältemittel ausbreiten kann
Welches Kältemittel in Wärmepumpen oder Kaltwassersätzen genutzt wird, ist eine wichtige Entscheidung. Weil die Kältemittel sehr unterschiedliche Eigenschaften haben, beeinflussen sie die Kosten, den Einsatzbereich und den Energieverbrauch einer Anlage. Vergleicht man die Eigenschaften von Propan mit anderen Kältemitteln, fällt hauptsächlich auf, dass es
- ein niedriges globales Erwärmungspotential (GWP AR6 = 0,02) und
- kein Ozonabbaupotential (ODP = 0) hat sowie
- hochentzündlich und gering toxisch (Sicherheitsklasse A3) ist.
Seine Eigenschaften als Kältemittel ähneln denen des synthetischen Kältemittels R22, sein Temperaturverhalten ist mit dem von R134a vergleichbar. Beispiel: Swegon setzt Propan im Kühlfall energieeffizient für Vorlauftemperaturen zwischen -10 °C und +18 °C ein.
Die europäische F-Gase-Verordnung soll besonders umweltschädliche Kältemittel nach und nach aus der Verwendung drängen. Das Kältemittel R290 ist wie R717 (NH3) und R744 (CO2) kein F-Gas, es ist also weder vom Phase-down noch von den Verboten betroffen. Umweltfreundlichere Anlagen profitieren auch von höheren Förderungen – für die aktuellen Förderungen empfiehlt sich ein Blick auf die entsprechenden Seiten des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle.
Planung, Installation und Betrieb
Die Anlagen- und Betriebssicherheit spielt nicht nur bei Planungen mit Propan-Anlagen eine zentrale Rolle. Aufstellflächen, Kältemittelmengen, Zugänge, Abstände etc. sind bei jeder Planung eines Kaltwassersatzes bzw. einer Wärmepumpe wichtig. Die Hauptvorgaben liefern DIN EN378, DIN EN 60079-14 und die Betriebssicherheitsverordnung (2009/104/EG).
SIGMA Zero - Propan-Gerät zur sicheren Innenaufstellung
Mit der SIGMA Zero-Serie bietet Swegon Propan-Geräte, die auch für die sichere Innenaufstellung konzipiert wurden.
Die Serie SIGMA Zero mit R290 (Propan) besteht aus hocheffizienten, wassergekühlten Kaltwassererzeugern und Wasser-Wasser-Wärmepumpen mit Inverter-Technologie und integrierter BlueThink®-Regelung. Die Geräte sind sehr kompakt mit einer Aufstellfläche von unter einem Quadratmeter und einer Füllmenge von unter 5 kg. Sie sind sowohl für das Kühlen als auch für das Heizen geeignet und können innen wie auch außen aufgestellt werden.
Bei dem intelligenten Sicherheitskonzept für die Innenaufstellung der SIGMA Zero wurde an alles gedacht: Die Kältekomponenten sind innerhalb des Geräts in einem dedizierten gekapselten „Technikraum“ untergebracht. Für den unwahrscheinlichen Fall einer Kältemittelleckage sorgt das innovative und über die Regeln der derzeitigen Sicherheitsanforderungen hinausgehende Sicherheitskonzept dafür, dass nichts passiert: Kältemittelleckage-Detektoren, ATEX-zertifizierte Abluftventilatoren, Sicherheitsventile, Ablassleitungen und die Regelung sind so aufeinander abgestimmt, dass alle Sicherheitsanforderungen der Norm EN 378-1 für eine Installation der Klasse IV erfüllt sind. Ein extra Maschinenraum ist also nicht notwendig.
Fazit
Vor der Planung einer R290-Wärmepumpe muss niemand Angst haben. Der geringe Umwelteinfluss des Kältemittels und die hohen Fördersummen machen sie sogar besonders interessant. Mit dem richtigen Industriepartner und unter Beachtung der relevanten Richtlinien ist die Planung, die Installation und der Betrieb solcher Anlagen ökologisch und ökonomisch attraktiv. Und mit einer ordentlichen Gefährdungsbeurteilung und unter Berücksichtigung der Sicherheitsvorschriften ist der Betrieb auch sicher.
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